Quicktipps

In der Kürze liegt die Würze. Keine Ahnung woher der Spruch stammt.
Nach und nach wird die Liste länger. Schau immer mal vorbei.

Die Belichtungszeit
Bewegung wird im Bild wie eingefroren oder verwischend dargestellt.
Eine kurze Belichtungszeit friert Bewegung ein.
Ein lange Belichtungszeit sorgt für Wischeffekte oder Unschärfe von sich bewegenden Objekten.
Eine kurze Belichtungszeit ist ein Mittel um Verwackellungen durch Mikrobewegungen der Kamera zu verhindern.
Die an der Kamera einstellbaren Zeiten bewegen sich in der Regel (Tagsüber bei gutem Licht) in Bruchteilen von Sekunden. 1/500 – 1/250 – 1/125 – 1/60 – 1/30 – 1/15 – 1/8 – 1/4
Die Zahlenreihe kann man in beide Richtungen verlängern. Von Zeit zu Zeit ergibt sich entweder eine Verdoppelung oder eine Halbierung der Belichtungszeit. Aber Achtung, bei den meisten Kameras können auch Drittelschritte eingestellt werden, was m.E. unnütz ist und eher nicht zum Verständnis der Thematik beiträgt. Wer lernen möchte, sollte schauen, ob in der Kamera Drittelschritte abgestellt werden können.
Hat die verwendete Kamera einen eingebauten Bildstabilisator, kann man meist auch längere Belichtungszeiten ohne die Verwendung eines Stativs realisieren. Siehe hierzu Bildstabilisator.

Der Bildstabilisator
IBIS genannt und bedeutet “in Build Image Stabilizer”, also eingebauter Bildstabilisierer. Aber da wird das Bild nicht stabilisiert. Was sich im Bild bewegt, wird nicht stabilisiert. Es wird die Eigenbewegung der Kamera erkannt. Der Sensor wird dann in der Kamera gegenläufig bewegt. Das kann aber auch zu unscharfen Bildern führen. Ich empfehle, es nicht zu übertreiben und nicht auf ein Stativ zu verzichten, nur weil man allzu gläubig den Versprechungen der Marketingabteilungen der Kamerahersteller vertraut. Langzeitbelichtungen mit Hilfe eines Stativs sind auch ein gutes Mittel gegen ISO-Rauschen.

Die Blende

Die Blende ist ein aus mehreren Lamellen bestehendes Bauteil in einem Objektiv. In analogen Zeiten gab es an jedem Objektiv einen Ring, mit dem die Blende eingestellt wurde. In der digital Fotografie verschwand dieser Ring weil die Blende über die Bedienung der Kamera eingestellt wird. Nach und nach kehrt jedoch der Blendenring wieder an den Objektiven zurück.
Die Öffnung reguliert die Menge des Lichteinfalls innerhalb der Belichtungszeit. Eine kleine Blende, also eine große Öffnung lässt viel mehr Licht auf den Sensor als eine große Blende wie f16.
Der Blende hat aber eine viel größere Bedeutung für die Bildgestaltung. Denn mit ihr wird die Schärfentiefe in einem Bild bestimmt. Der Bereich der Schärfentiefe erstreckt sich in etwa zu zwei Drittel hinter der Fokusebene und zu einem Drittel davor. Grob kann man sagen, je größer die Blende umso größer ist der Bereich der Schärfentiefe. Es ist also nicht immer die beste Wahl auf Unendlich scharf zu stellen wenn von vorn bis hinten alles scharf abgebildet werden soll.
Die verwendete Brennweite spielt auch noch eine Rolle dabei.

ISO
ISO ist die dritte Stellschraube um die Belichtung zu steuern. Ich erhöhe ISO dann, wenn ich mit der Kombination aus Blende und Zeit an die Grenze stoße. Das kann mehr oder weniger schnell passieren. Meist ist das der Fall, wenn ich die Blende weiter öffnen müßte, es mir aber nicht zur Verfügung steht, weil mein Objektiv das nicht hergibt. Oder ich müßte die Zeit verlängern, was mir aus verschiedenen Gründen nicht möglich ist. Z.B weil ich verwackeln würde oder Bewegung nicht einfrieren kann, ich kein Stativ dabei habe und so weiter.
Die Erhöhung des ISO bringt aber leider eine Verschlechterung der Bildqualität mit sich. Das sollte man einfach mit der eigenen Kamera testen bis zu welchem ISO Wert für einen selbst die Bildqualität noch ausreichend erscheint.

RAW oder JPEG
Das ist hier die Frage. Oder Bildbearbeitung oder nicht. Wer die Bildbearbeitung mag, so wie mancher früher und teils auch heute noch die Entwicklung von Bildern im eigenen Fotolabor, der sollte das RAW Format verwenden. Quasi eine Art von digitalem Negativ, das nur darauf wartet mit Deinem persönlichen Look and Feel ausgearbeitet zu werden. Es bietet den größtmöglichen Spielraum für die digitale Bearbeitung.
Das JPEG eignet sich nur sehr eingeschränkt für eine echte Bearbeitung. Es wird gerne genommen um darauf diverse Filter anzuwenden. Wer das mag, bitte sehr. Lass Dich nicht irritieren von Aussagen wie JPEG ist nur was für Knipser. Da halte ich es mit Wolfgang Niedecken “Lasse doch reden”.


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